Das Betriebssystem Windows vor Problemen schützen.

 Ein sicheres Windows ist nicht losgelöst vom sicheren Aufenthalt im Internet, zu sehen. Das gilt so auch für andere Betriebssysteme, wie Linux, Apple usw. Allerdings ist Windows viel eher das Ziel von Angriffen, weil es mit sehr großem Abstand das verbreitete System ist. Wollen Angreifer möglichst viele Rechner angreifen und das gelingt ihnen z. B. nur bei jedem 50 000-sten Gerät, dann haben Sie bei Windows wesentlich mehr Rechner erreicht, als unter den anderen Betriebssystemen. Das liegt nicht etwa daran, dass andere Betriebssysteme besser programmiert wären, sondern nur an der besonderen Attraktivität der Windowsrechner, eben wegen ihrer hohen Verbreitung. Allenfalls Linux wäre evtl. etwas besser geschützt. Aber es gibt auch in der Linuxwelt Angriffe. Angriffe auf Computer können aber auch über andere Wege als das Internet geführt werden.

Ich gehe hier vom Windows-PC aus.

Angriffe auf PCs.

Angriffe, nach denen ein PC verseucht sein kann, können auf verschiedene Arten vorkommen. Es muss immer dafür eine Möglichkeit sein, irgendwie Daten auf Ihren PC zu bekommen. Es kommen also infrage.

→ Angriffe über das Internet - Internetseiten, Links, E-Mails, Downloads usw.

→ Angriffe über CDs/DVDs/Blu-rays - Bedenken Sie, dass ein Antivireprogramm auf diesen Datenträgern keine gefährlichen Daten löschen kann, es kann nur auf Gefahren hinweisen. Die Daten sind ja unveränderbar in die CD/DVD eingestanzt oder eingebrannt.

→ Angriffe über USB-Sticks oder Speicherkarten

→ Angriffe über neue Hardware - verseuchte USB-Datenträger können evtl. formatiert werden. Das gibt aber keine 100 % - Sicherheit. Solch einen Stick lieber entsorgen.

Die Szenarien angegriffener PCs können unterschiedlich sein. 'Einfach' nur Datenklau, Spionage, was Sie so am PC machen, bis hin zu Erpressungen. Erpressungen weniger in dem Sinne, wie man sie aus Krimis kennt. Unter Erpressung in dieser Sache versteht man, dass im günstigsten Fall lediglich behauptet wird, man hätte Ihren PC im Griff und würde davon lassen, wenn Sie ein Lösegeld zahlen. Schlimmstenfalls wird Ihr PC verschlüsselt und Sie können nicht mehr an ihm arbeiten und auch nicht mehr an Ihre Daten herankommen. Lösegeld zahlen hilft dann meist nicht, denn nach Zahlung wird der PC fast immer nicht entschlüsselt. Die Polizei warnt davor, in dieser Angelegenheit Lösegeld zu zahlen.

→  Internet: Wie man sich gegen Angriffe aus dem Internet wappnet, habe ich auf meiner Webseite 'http://gerold-dreyer.de/j/windows/sicherheit/sicher-im-internet-surfen' beschrieben. Weiter unten beschreibe ich die Möglichkeit, sich mit einem virtuellen PC im Internet 'zu bewegen'.

→  CD/DVD/Blu-ray-Laufwerke: Heute ist die Gefahr sich Viren usw. per CD/DVD einzufangen eher gering. CDs/DVDs sind aussterbende Techniken, was Sie schon daran sehen, dass immer mehr Notebooks und PCs gar keine CD/DVD-Laufwerke mehr haben. Eigentlich müssen Sie nur noch sich Gedanken machen, wenn Sie selbst gebrannte CDs/DVDs bekommen. Selbst wenn Sie dem Geber der CD/DVD vertrauen können, kann er ohne es zu wissen, also mit bestem Gewissen, verseuchte Dateien verteilen. 

Wenn Sie unsicher sind, dann lassen Sie die CD/DVD nicht automatisch starten und veranlassen Ihren Antivirenscanner die CD/DVD zu scannen und öffnen erst dann die CD/DVD/Blu-ray. Das Öffnen ohne Autostart geht so: Klicken Sie auf den WinExplorer in der unteren Zeile des Desktops (gelbes Koffersymbol) - klicken Sie links auf 'Dieser PC'. → → → Den Autostart deaktivieren Sie so: Tastenkombination Win-Taste + I drücken, dann 'Geräte' und dann links auf 'Automatische Wiedergabe'. Jetzt können Sie die automatische Wiedergabe grundsätzlich deaktivieren (was für einen sicheren PC empfehlenswert wäre) oder Sie können ihn von Fall zu Fall hier deaktivieren und anschließend wieder aktivieren. Sie können aber auch festlegen, wie Windows mit Wechseldatenträgern und Speicherkarten umgehen soll. Klicken Sie jeweils hinter dem Eintrag auf den nach unten weisenden Pfeil und wählen eine Option. Allerdings dauert dann das Öffnen von CDs/DVDs eine halbe Ewigkeit … .

→ USB Sticks und Speicherkarten: Hier verfahren Sie eigentlich genauso, wie bei CDs usw.

Fast immer gilt (auch bei CDs usw.), solange Sie noch keine Datei geöffnet haben, besteht auch keine Gefahr. Aber hier ist Vorsicht geboten: Bei eingeschaltetem Autostart kann ein Virus sofort  beim Einstecken aktiviert werden. Viel schlimmer ist, dass die sich u. U. auch bei ausgeschaltetem Autostart aktivieren können, also alleine durch die Tatsache, dass Windows sie als Datenträger erkennt. Deshalb sollten Sie bei unbekannten Sticks/Karten sehr vorsichtig sein und lieber die Neugierde unterdrücken und die Dinger entsorgen.

Keine Sorgen müssen Sie sich machen, wenn Sie solch einen Datenträger in einem virtuellen PC starten und dort dann von einem Antivirenprogramm untersuchen lassen. Selbst wenn der Datenträger und anschließend auch der virtuelle PC hoch verseucht sind, der virtuelle PC wird beim Herunterfahren auf seinen Zustand vorher zurückgesetzt. 100 % Sicherheit gibt es aber auch damit nicht. Es gibt tatsächlich Angriffe vom virtuellen PC auf den sog. Gast-PC, also auf Ihren wirklichen PC. Das ist aber außerordentlich unwahrscheinlich. Gefährlich ist es allerdings, Daten, die nicht geprüft wurden, vom virtuellen PC auf den wirklichen PC zu übertragen... . → → → → →  Allerdings kann man es mit der Sicherheit, zumindest im privaten Bereich, auch übertreiben. PC von Firmen oder Regierungen sind da wesentlich gefährdeter. Ich benutze diese umständliche Prozedur über einen virtuellen PC nur bei wirklich begründetem Verdacht. Das kommt bei mir vielleicht alle paar Jahre mal vor!

→ Hardware: dazu zählen auch neue USB-Sticks oder SD-Karten. Zuweilen sind verseuchte Sticks/Karten im Handel. Sehr selten auch andere Hardware. Auch dort vertraue ich den Herstellern, denn die Wahrscheinlichkeit bei Sticks/Karten von bekannten Herstellern, sich Viren einzufangen ist sehr gering. Bei übermäßig billigen Sticks/Karten von Amazon, Ebay o. a. besteht aber durchaus die Gefahr. Aber bei solchen Sticks/Karten müssen Sie auch damit rechnen, dass die angegebene Datengröße (Kapazität) nicht stimmt.

CD/DVD/Blue-ray auf Viren prüfen: 

Ich beschreibe das hier kurz für Bitdefender. Andere Virenwächter funktionieren ähnlich: Das Antivirenprogramm wird sich in der Regel unten rechts in der untersten Leiste des Desktops finden. Evtl. müssen Sie auf den nach oben weisenden Pfeil klicken. Machen Sie einen Rechtsklick auf das Bitdefendersymbol und dann einen Linksklick auf 'Anzeigen'. Das Bitdefender-Fenster öffnet sich. Links klicken Sie auf 'Schutz'. Im rechten Fenster finden Sie links unter 'Virenschutz' ganz unten 'Einstellungen'. Klicken Sie darauf. Im neuen Fenster finden Sie oben den Reiter 'Laufwerke und Geräte'. Dort können Sie den Scan von CD/DVD/Blue-ray Laufwerken aktivieren/deaktivieren. Genauso geht das für Speichersticks und Netzlaufwerke.

Im selben Schutz-Fenster finden Sie den Eintrag 'Scans verwalten'. Klicken Sie darauf. Im neuen Fenster klicken Sie oben hinter 'Benutzerdefinierter Scan' auf das Bleistiftsymbol. Im neuen Fenster können Sie das Laufwerk oder auch einzelne Ordner/Dateien durch ein Häkchen markieren. Klicken Sie unten auf 'Weiter' und wählen dort eine Option. Klicken Sie auf 'Weiter' und dann auf 'Speichern'. Anschließend können Sie im Fenster 'Scans verwalten' hinter 'Benutzerdefinierter Scan' auf 'Scan starten' klicken und das Laufwerk/Ordner/Datei wird gescannt.

PC vor Angriffen schützen und 'versichern'.

Sicher mit einem guten Antivirenprogramm surfen.

Wer im Internet 'unterwegs' ist, MUSS (!!!) mit einem leistungsfähigen Antiviren-Programm seinen  PC schützen. Bei den Smartphones ist das kein MUSS, aber durchaus empfehlenswert. Kostenlose Antivirenprogramme bieten sicherlich einen brauchbaren Basisschutz, mehr aber nicht. Der Windows eigene Defender wird immer besser und übertrifft mittlerweile andere auch nicht kostenlose Programme. Er ist brauchbar. Wollen Sie sicherer sein, dann gilt es immer noch, ein Kaufprogramm zu wählen. Besonders gilt das für Poweranwender, die oft und überall im Web unterwegs sind. Die gekauften Antivirenprogramme gelten immer nur für ein Jahr und müssen dann erneut gekauft werden. Sehen Sie immer im Herbst auf den Webseiten von PC-Zeitschriften nach, die dann die neuen Antivirenlösungen testen. Sehen Sie sich die Testergebnisse verschiedener Zeitschriften an, denn jede Redaktion prüft anders und kommt damit oft zu anderen Ergebnissen. Wenn aber bei allen Testern bestimmte Programme auf den ersten Plätzen stehen, können Sie bedenkenlos zugreifen. 2019 (nicht im Herbst) war die Situation die: Der Windows Defender holt immer mehr auf, erreicht schon manchmal den dritten Platz. Ganz vorne tummeln sich fast überall seit vielen Jahren Bitdefender und Kaspersky. Norton holt auf und ist aus seinem Tiefschlaf um 2010 erwacht, erreicht zuweilen den 2. Platz.

Daten (immer) sichern.

Die einfachste Art sich zu 'versichern' ist es, früh genug Backups anzulegen. In solchem Fall können Sie sich relativ beruhigt zurücklehnen, denn Ihre Daten sind nicht weg. Allerdings muss der PC von Viren befreit werden, wahrscheinlich (oder sogar besser) muss Windows neu installiert werden. Wenn eine Festplatte neu formatiert wird, ist alles, was auf der Platte war, also auch Windows und Ihre (verschlüsselten) Daten weg. Mit einem Backup können Sie die Daten dann auf das neue Windows einfach zurück kopieren.

Wie Sie vorgehen, müssen Sie selbst entscheiden: Es gibt extra Backup-Software, die Backups auf externe Datenträger schreibt. Diese Datenträger werden aber nur zum Schreiben des Backups an den Rechner angeschlossen. Sind die immer angeschlossen, drohen ihnen die gleichen Gefahren, wie dem Rest-PC. Diese Backup-Programme liebe ich nicht, denn die Backups sind nur mit ihnen wieder zu öffnen oder zurück zu kopieren. Allerdings komprimieren sie die Backups, sodass die Datenmenge kleiner wird. Heute sind große Festplatten aber so preiswert, dass es m. E. nicht mehr auf die Größe ankommt. Ich möchte lieber die Daten direkt ohne Extraprogramm einsehen können, ggf. auch auf einem anderen PC. Das heißt, ich möchte die Daten 1:1 kopiert haben. Dafür gibt es Extraprogramme, die Daten synchronisieren. Ich verwende 'Synchredible' in der Bezahlversion. Die freie Version hat aber nur geringe Einschränkungen und kann auch gut verwendet werden. 

Daten mit Synchredible sichern/synchronisieren.

Synchredible kopiert also Daten auf andere Datenträger und gleicht später auch mit neu hinzugekommenen Daten beide Datenträger ab, und zwar in beide Richtungen. Aber das können andere Synchronisationsprogramme auch. Ich habe meine alte langsam kaputt gehende Festplatte (fast 3 GB) damit auf die neue Festplatte kopiert - das hat über 15 Std. gedauert - aber ohne Probleme. Zum Kopieren kann man auch den WinExplorer nehmen. Mit dem gibt es leider oft genug Probleme. Nicht nur, dass der langsamer kopiert, sondern bei Konflikten hört der einfach auf, zu kopieren. Sie wissen dann nicht, was schon alles kopiert wurde, und was nicht. Die Systematik, mit der der WinExplorer kopiert habe ich noch nicht erkunden können. Er fängt keineswegs am Anfang (oder am Ende) der Dateien an. Synchredible aber fängt vorne an, kopiert dann streng der Reihe nach, bis die letzte Datei kopiert ist. Bei mir hat Synchredible auch nicht gestoppt, obwohl es zwei nicht kopierbare Dateien gab, die sind einfach nicht berücksichtigt worden. Synchredible gibt nach getaner Arbeit einen Bericht ab.

Sie erhalten Synchredible auf folgender Webseite: https://www.ascomp.de/de/products/show/product/synchredible/tab/functions. Synchredible ist einfach zu bedienen. Es hat einen Assistenten der einen zu den richtigen Angaben führt: Das Programm ist gestartet.

- Oben links auf die blaue Schaltfläche 'Neuer Auftrag' klicken, der Assistent startet.

- Man wählt zwei zu synchronisierende Ordner aus. Einer davon kann zunächst ruhig leer sein. Später werden diese beiden Ordner immer dieselben Daten haben. Ist in einem Ordner etwas hinzugekommen oder gelöscht wird das im anderen Ordner auch gemacht.

- unten kann man wählen: Geschwindigkeit, schnell / individuell (also wie man selbst die Optionen setzt) / zuverlässig (das Programm erstellt eine Inhaltsprüfung)  - unten rechts 'Weiter'

- Sie entscheiden in welche Richtung die Synchronisation laufen soll: Inhalt 1. Ordner nach 2. Ordner / Inhalt 2. Ordner nach 1. Ordner / gegenseitiger Austausch der Daten, und ob alle Dateien oder nur die neueren Daten synchronisiert werden sollen - unten rechts auf 'Weiter'.

- Weitere Optionen: eigentlich selbsterklärend - Archivbit ist eine Dateikennzeichnung unter Windows, die einem Synchronisationsprogramm sagt, dass eine Datei geändert oder nicht geändert wurde. Unten rechts auf 'Weiter'.

- Filter für Dateien/Ordner: Hier können Sie Filter erstellen, also z. B. einstellen, ob alle Textdateien synchronisiert werden sollen und z. B. Bilder nicht. Sie müssen hier aber nichts eintragen. Unten rechts auf 'Weiter'

- Durchführung der Synchronisation: selbsterklärend. Unten rechts auf 'Weiter'.

- Aktionen vor/nach der Synchronisation: Hier muss nichts stehen, aber klicken Sie z. B. auf 'Hinzufügen' und dann auf einer der beiden Optionen erscheinen entsprechend mögliche Aktionen. Unten rechts auf 'Weiter'.

- Abschließende Einstellungen: Geben Sie hier einen Namen für diese ausgewählte Synchronisation, wie z. B. Ordner Bilder PC nach Ordner Bilder USB-Platte. So können Sie diesen Synchronisationsauftrag später schnell wieder finden.

- Fertig. Es öffnet sich das Startfenster, aber jetzt ist Ihr gerade erstellter Synchronisationsauftrag eingetragen. Markieren Sie ihn und dann oben rechts auf die grüne Schaltfläche 'Starten' klicken. Brauchen Sie den Auftrag nicht wieder, dann markieren Sie ihn und klicken oben links von der Mitte auf die orangene Schaltfläche 'Löschen'. Je nach Datenmenge kann das auch länger dauern. Das Sichern von fast 3 TB hat bei mir über 15 Stunden gedauert.

Haben Sie beim ersten Mal jetzt also Ihre Daten auf eine USB-Festplatte kopiert (synchronisiert), dann entfernen Sie die USB-Festplatte, dass sie nicht bei einem Virenbefall mit betroffen sein wird. Haben Sie in einem der beiden Ordner neue Daten hinzugefügt, stecken Sie die USB-Festplatte wieder an den Rechner und lassen den Synchronisationsauftrag erneut starten. Es werden jetzt nur die neuen bzw. veränderten Daten kopiert.

Das funktioniert bei mir sehr zuverlässig. Je nachdem, wie viel Sie am PC arbeiten, müssen Sie öfter oder seltener synchronisieren. Bei sehr wichtigen Arbeiten sollte man u. U. sogar mehrmals in der Stunde synchronisieren, aber eigentlich mindestens nach einer Sitzung, oder nach einem festen Zeitplan, z. B. jede Woche am Sonntag um 23 Uhr.

→ Sie haben jetzt für den Ernstfall vorgesorgt und Ihre Daten werden zur Verfügung stehen, egal, ob Sie erpresst werden, oder der PC defekt ist, Ihre wichtigen Daten sind gesichert.

Je nachdem, wie wichtig Ihre auf der USB-Festplatte gesicherten Daten sind, lagern Sie diese USB-Festplatte u. U. auch an einem anderen Ort. Ihr Haus könnte zum Ziel eines Einbruchs werden oder sogar abbrennen. Gewerbetreibende sollten solch eine Festplatte also in einem anderen örtlich weiter getrenntem Gebäude aufbewahren - oder sogar im Safe.

 

Sicheres digitales Backup:

Wenn Ihnen Ihre Daten sehr wichtig sind, dann könnten die auf einer externen USB-Festplatte gespeicherten Daten, dadurch verloren gehen, dass die USB-Festplatte abhanden kommt, herunter fällt, beim Hausbrand zerstört wird usw.

Sie konnen dann besser Ihre ganz wichtigen Daten in einer Cloud-Lösung speichern. Auf meiner Webseite unter folgender Adresse habe ich beschrieben, wie man das macht: https://gerold-dreyer.de/j/mit-win-arbeiten/cloudspeicher

- Der Nachteil ist der, dass Sie Ihre Daten in fremde Hände geben müssen. Allerdings könnten Sie Ihre Daten verschlüsseln. Lesen Sie dazu auf der Seite des BSI mehr: https://www.bsi-fuer-buerger.de/BSIFB/DE/Empfehlungen/Verschluesselung/Datenverschluesselung/datenverschluesselung_node.html . Software dazu finden Sie hier: https://www.chip.de/news/Verschluesselungssoftware-Freeware-Daten-absichern_130982575.html

- Der Vorteil ist der, dass die Firma, die die Cloud-Server unterhält für die Datensicherheit verantwortlich ist. Die speichern daher alle Daten auf zwei Datenträgern. Die Firmen haben fast immer eine auch für Laien einfach zu bedienende Weboberfläche, direkt aus dem Browser heraus. Sie müssen also meist keine extra Software installieren, können das aber, dann geht es manchmal noch einfacher. Nachdem Sie sich bei dem Dienst angemeldet haben, können Sie sich einloggen und dann Ihre Daten einfach per 'drag-and-drop' in das geöffnete Browserfenster schieben. 

Bei vielen Diensten sind kleinere Speichermengen kostenlos. Das gilt z.B. für DropBox (2GB). Wenn Sie einen Windows-PC haben und ein Android-Smartphone besitzen, dann haben Sie sowieso schon kostenlosen Cloudspeicherpaltz nämlich 5 BG bei Microsoft (OneDrive) und bei Google (GoogleDrive) 15 GB. Der Nachteil, die Server stehen zumindest bei Google wohl in den USA. Microsoft will wieder Server in Europa einrichten. Bei der Telekom gibt es die MagentsCloud immerhin 10 GB für nicht Telekomkunden und wenn Sie bei der Telekom einen Vertrag haben, dann sogar 25 GB kostenlos. Mehr Speicher kostet 1,95 € pro Monat (50GB) und 4,95 pro Monat mit 100 GB und 1000GB kosten 9,95 € pro Monat. Die Telekomserver stehen in Bonn.( https://cloud.telekom-dienste.de/ )

 

Fotos während des Urlaubs in der eigenen Cloud sichern:

Dieses Problem ist keines, was den eigenen PC betrifft, aber die im Urlaub fotografierten Bilder. Es kann durchaus passieren, dass Ihre fotografierten Bilder verloren gehen: Der Fotoapparat könnte samt SD-Karte gestohlen werden oder verloren gehen. Die Speicherkarte könnte Ihren Geist aufgeben oder auch verloren gehen. 

Für diese Fälle können Sie vorsorgen. Zumindest, wenn Sie eine Fritz-Box besitzen, können Sie sich mit wenigen Mitteln einen eigenen Cloudspeicher erstellen, der bei Ihnen zu Hause steht und den Sie über das Internet ein- und ausschalten können, damit Sie bei Bedarf ein Backup der Fotos, die Sie im Urlaub fotografiert haben, anlegen können.

Sie müssen dazu an die Fritzbox eine externe USB-Festplatte anschließen und eine Schaltsteckdose von Fritz! Kaufen (z. B. hier: https://www.idealo.de/preisvergleich/OffersOfProduct/4919252_-fritz-powerline-546e-avm.html , aber auch andere aus dem Fritz! - Sortiment). Über die Schaltsteckdose, die Sie mit einer Smartphone-App von überall auf der Erde bei Internetanschluss an/aus schalten können, können Sie dann die externe USB-Festplatte einschalten, das Backup der Fotos auf Ihrer Festplatte zu Hause erstellen und die Festplatte wieder ausschalten. Wie das funktioniert erfahren Sie auf meiner Webseite unter folgender Adresse: https://gerold-dreyer.de/j/mit-win-arbeiten/fritz-box-nas-einrichten

 

Was aber tun, wenn Sie keine digitale Sicherung angefertigt haben? Lesen Sie dazu ganz am Ende dieser Seite 'Daten mit einerm Rescue-System retten'.

 

Sicheres analoges Backup für Fotos u. a. Dokumente:

Da digitale Speichermedien leider nicht die besten Archivierungsmöglichkeiten bieten, bzw. sich wegen ihres doch rechts kurzen Lebens seit ihrer Erfindung, auch noch nicht wirklich bewähren konnten, bleibt als sichere Archivierung die gute alte analoge Archivierung. Schließlich gibt es heute noch Bücher, die schon 500 Jahre alt sind und die suind noch lesbar!! Drucken Sie die ganz wichtigen Dokumente aus und heben Sie sie gut in Ordnern auf. Lagern Sie sie trocken und in Dunkelheit (Schublade, Schrank udglm.).

Bilder können Sie besser, da es auf gute Qualität ankommt, als Buch drucken lassen, es sei denn, Sie besitzen einen speziellen Fotodrucker. Das Problem des Selbstdruckens ist aber die nicht so hohe Farbfestigkeit und die Kosten. Lagern Sie auch solch ein Buch dunkel und in trockener Umgebung.

In einer Buchdruckerei erhalten Sie Bücher preiswerter, als wenn Sie bei Fotobuchanbietern ein Buch ordern. So kosten ein Buch DIN-A-4, farbig, Glanzpapier, 600 Seiten, flexibler Einband bei www.wir-machen-druck.de in einer Auflage von 1 Stück knapp unter 40,- €. Bei einer Auflage von nur 5 Büchern kämmen Sie pro Buch nur noch auf knapp über 26,- €.  Bei einem Fotobuchanbieter, z. B. Pixum, der nicht zu den teuren Anbietern zählt, zahlen Sie für max. 250 (mehr geht nicht) ca. 100,- €. Allerdings ist die Gestaltung für Sie vielleicht etwas einfacher, nicht aber schneller, wenn Sie das so machen, wie ich das tiefer beschrieben habe.

Wie man ein Buch für den Druck vorbereitet, können Sie hier lesen: http://gerold-dreyer.de/j/. Das Erstellen einer Druckvorlage für eine Druckerei geht sehr viel einfacher, als auf der Webseite beschrieben, wenn Sie nur Bilder ohne Texte usw. drucken lassen möchten:

Starten Sie Word und stellen Sie dort unter ‚Layout – Format – ganz unten weitere Formate‘‘ das von der Druckerei geforderte Format ein (auf der angegebenen Webseite finden Sie die von obiger Druckerei geforderten Vorgaben). Im Din-A-4 ähnlichem Format sollten Sie Word nicht mehr als 50 Seiten zumuten, damit es nicht abstürzt. Markieren Sie also 50 Bilder und schieben Sie sie per drag-and-drop in die weiße Arbeitsfläche von Word. Word platziert pro Seite automatisch nur ein Bild (wenn die nicht klein sind) und reiht sie alphabetisch ein, dh., Sie werden das erste Bild vorne haben und das Letzte hinten. Speichern Sie dann die 50 Seiten als PDF-Datei ab (Datei – Speichern unter – einen Ordner wählen und unten hinter ‚Dateityp‘ PDF wählen). Wiederholen Sie den Vorgang, bis Sie alle Bilder als PDF-Dateien vorliegen haben. In sogar kostenlosen PDF-Programmen (PDF24 z. B.) können Sie dann immer 600 Seiten zu einem Dokument zusammenfügen. Denken Sie ggf. an Titel und evtl. andere Anmerkungen – es dürfen nicht mehr als 600 Seiten sein. Gestalten Sie einen Buchdeckel, der ja sehr einfach aussehen kann – das können Sie im von der Druckerei geforderten Maß auch mit Word machen. Speichern Sie auch das als PDF ab und schicken es an die Druckerei.

Wie Sie mit PDF24 arbeiten, lesen Sie auf folgender Webseite unten: http://gerold-dreyer.de/j/fotobuch-selbst-machen/pdf-bearbeiten

 

Ein Abbild/Image des Betriebssystems erstellen - das Betriebssystem sichern:

Ein Abbild/Image des Betriebssystems ist eigentlich eine Kopie Ihres Betriebssystems auf Ihrem PC. Man kann es relativ einfach zurückspielen. Dabei wird das zurzeit existierende Betriebssystem mit den möglichen Fehlern gelöscht und das Image neu aufgespielt. Sie haben dann den PC in dem Zustand, in dem er sich befand, als das Image geschrieben wurde. Nahezu jeder gekaufte PC/Notebook hat solch ein Image auch oft als Recovery... bezeichnet. Der Nachteil bei gekauften PCs ist der, dass der Hersteller oft reichlich Programme installiert, die Sie gar nicht haben wollen. Also muss man sich seinen PC, egal ob gekauft oder selbst aufgebaut sein Windows erst richtig einrichten. Das bedeutet, alles, was man nicht haben will wird deinstalliert und alles, was man braucht, wird installiert. Erst dann macht das Schreiben eines Images wirklich Sinn.

ACHTUNG! Bei gekauften PCs/Notebooks ist fast immer ein Virenwächter vorinstalliert, oft der von McAfee. Virenwächter können nicht so ohne Weiteres über die Deinstallationsroutine von Windows deinstalliert werden. Diese Programme sind sehr tief in Windows verankert. Die Deinstallationsroutine findet nicht alle installierten Dateien. Gehen Sie auf die Seite des entsprechenden Virenwächters und suchen Sie nach dem 'Deinstallationsprogramm' dafür. Laden Sie es herunter. Oft läuft es ohne Installation, manchmal müssen Sie es erst installieren. Führen Sie es aus. Sie werden durch den Prozess geleitet, folgen Sie also den Anweisungen. Anschließend können Sie es wieder deinstallieren.

Eine Anleitung für das Schreiben eines Images sprengt diese Seite. Versuchen Sie es mit folgender Anleitung: http://gerold-dreyer.de/j/win-pflegen-sichern-reparieren/partitionen-mit-xxclone-kopieren.

Eigentlich erhalten Sie so kein echtes Image, aber wenn Sie Ihr System auf eine zweite Festplatte klonen, können Sie die bereithalten und ggf. gegen die alte Festplatte mit dem verseuchten Windows einfach austauschen. Einfacher geht's nicht. Aber bevor Sie das geklonte Windows in Ihren PC einbauen. Formatieren Sie unbedingt die alte Daten-Festplatte. Damit meine ich die Festplatte auf der die eigenen Daten geschrieben sind. Oft finden sich auf modernen PCs nämlich zwei Festplatten, eine für Windows (oft eine SSD) und eine große herkömmliche Festplatte für die Daten. Wenn die zweite Festplatte nicht formatiert wird, könnte die das 'neue' Windows sogleich erneut verseuchen. Dann müssen Sie Ihr zuvor erstelltes Datenbackup anschließend mit dem 'neuen' Windows zurück kopieren. Ist alles auf einer Festplatte, wie oft bei Notebooks, dann  ist beim Plattentausch sowieso alles an Daten weg. Egal wie. Sorgen Sie dafür, dass die verseuchte Festplatte neu formatiert wird. Sie kann dann wieder ohne Sorgen gebraucht werden. Machen Sie das Formatieren auf einem PC, der unwichtig ist, oder versuchen Sie es noch auf dem 'alten' PC. Am sichersten wäre es auf einem virtuellen PC.

Oder sehen Sie sich folgende Seite an, auf der beschrieben wird, wie man mit Windows selbst ein Image schreibt und wieder herstellt. Oft genug ist eine von PC-Hersteller beigelegte Recoverydatei auch so hergestellt worden:

https://www.giga.de/downloads/windows-10/tipps/windows-10-backup-image-erstellen-und-wiederherstellen/

 

Haben Sie mit einem Dateienbackup und einem Image vorgesorgt, dann kann Ihnen nicht so sehr viel passieren. Der PC ist relativ bald wieder hergestellt. Allerdings vergessen Sie nicht, dass Dateien und Windows sich in dem Zustand befinden, in dem das Backup/Image geschrieben wurde. Das bedeutet, dass man das ggf. öfter mal neu machen muss. Das gilt sowieso für das Dateienbackup.

 

Virtuelle PCs:

An anderer Stelle schrieb ich schon von virtuellen Computern. Tatsächlich ist ein virtueller PC mit dem Tornetzwerk (im Browser Brave integriert) die absolut sichere Art und Weise am PC mit verbundenem Internet zu arbeiten.

Ein virtueller PC ist ein softwaremäßig erstellter PC, bei dem alle Hardware softwaremäßig simuliert wird. Er verhält sich komplett wie ein normaler PC. Da der PC aber nichts anderes als ein (sehr komplexes) Programm ist, braucht er einen echten Hardware-PC, um laufen zu können.

Auf solch einem virtuellen PC kann man also genauso arbeiten, wie auf einem realen PC. Im Internet surfen, Programme installieren und anwenden usw., alles ist möglich. Schaltet man das Programm ‚Virtueller PC‘ aus, dann wird alles, was man auf ihm gemacht hat, rückgängig gemacht und er startet beim nächsten Mal, wie vorher. Das bedeutet, selbst wenn man sich hoch verseuchte Dateien ‚eingefangen‘ hat, und die aktiv geworden sind, werden die beim Herunterfahren gelöscht. Selbst wenn der virtuelle PC verschlüsselt würde, wird diese Verschlüsselung rückgängig gemacht.

Wo viel Licht ist, gibt es aber auch Schatten. Solch ein virtueller PC ist etwas langsamer und er belastet den realen PC, je nach dessen Ausstattung, mehr oder weniger stark. So nimmt er dem realen PC für die Zeit, die er arbeitet, RAM-Speicher weg. Hat Ihr Rechner z. B. 4 GB RAM-Speicher (Arbeitsspeicher) ist das sehr wenig und macht beide Rechner langsam. Es gibt keine Probleme, wenn Ihr Rechner z. B. 16 GB RAM-Speicher hat.

Ein weiteres Problem ist die Tatsache, dass Sie ja das, was Sie im virtuellen PC gemacht haben, irgendwie speichern möchten. Seien es Briefe, die Sie geschrieben haben, Bilder, die Sie bearbeitet haben oder Dateien, die Sie aus dem Internet herunter geladen haben. Irgendwie möchte man die speichern, um auch später darauf zurückgreifen zu können. Das geht also nicht auf dem virtuellen PC – Sie können aber die Dateien auf den realen PC übertragen (kopieren, auch funktioniert meist die USB-Funktion, sodass Sie Daten einfach auf einem USB-Stick speichern können). Wenn Sie das machen, kann es Ihnen aber passieren, dass Sie verseuchte Daten eben doch auf Ihrem realen PC speichern und dort mit dem Öffnen dieser Dateien dann ausführen. Aber, man kann ja diese Dateien, Gefahr droht ja eigentlich nur von den aus dem Internet heruntergeladenen Daten, über eine Antivirensoftware, die ja auch auf dem virtuellen PC läuft, scannen. Aber Achtung, starten Sie den PC ist auch diese Antivirensoftware zurückgesetzt und bei jedem Start muss sie erst alle neuen Updates, die seit ihrer Installation herausgekommen sind erneut herunterladen. Denn auch die Updates sind beim Schließen des virtuellen PC weg.

Dennoch Webseiten können Ihnen nichts mehr antun, egal, wie verseucht sie sind. E-Mail-Links oder -Anhänge auf dem virtuellen Pc geöffnet – egal, welches verseuchte Programm dahinter steckt – kein Problem, solange das alles nur auf dem virtuellen PC geschieht.

Bei Windows 10 gibt es einen integrierten virtuellen PC (nicht in der Home-Version), sie nennt sich ‚Hyper-V‘. Es gibt aber auch kostenlose andere Lösungen, die ähnlich funktionieren, auch auf der Home-Version von Windows 10: Virtualbox und VMWarePlayer u. a.

Wie Sie Hyper-V in Gang setzen, zeigen Ihnen z. B. folgende Webseiten: http://techmixx.de/windows-10-hyper-v-aktivieren-und-virtuelle-maschine-einrichten/ oder https://www.netzwelt.de/tutorial/164442-windows-10-so-richtet-hyper-v-virtuelle-maschine.html. Letztere Seite erläutert auch die Installation von VirtualBox und VMWare (unten auf der Seite).

Für VirtualBox finden Sie hier Hilfe: https://www.netzwelt.de/tutorial/164307-windows-10-so-installiert-virtuelle-maschine-virtualbox.html  oder  https://www.feierabend.de/Wosofts-Computer-Internetwelt/Windows-Tipps/Windows-in-einer-VirtualBox-installieren-51494.htm  oder  https://www.giga.de/downloads/windows-10/tipps/windows-10-in-virtualbox-installieren-so-geht-s/

Wichtig ist, dass Sie, wollen Sie Windows auf einem virtuellen PC nutzen, Sie Windows dort installieren müssen, wozu Sie eine gültige Seriennummer brauchen. Aber die sind verhältnismäßig preiswert z. B. bei Amazon zu bekommen (um 50€) achten Sie darauf, dass Sie keine falsche Nummer bekommen. Ein virtueller PC muss nicht mit Windows laufen. Sie können dort auch eine der kostenlosen Linux-Version laufen lassen (z. B.: Ubuntu) – vielleicht einmal der Versuch, es einmal ohne Windows zu probieren.

Keine Angst vor dem Installieren eines Betriebssystems. Es gibt im Internet reichlich bebilderte Anleitungen, wie man das macht – auch Videos. Z. B.: https://docs.microsoft.com/de-de/virtualization/hyper-v-on-windows/quick-start/quick-create-virtual-machine  oder  https://www.giga.de/downloads/windows-10/tipps/windows-10-installieren-auch-clean-install-anleitung/

Für Ubuntu (Linux) hilft Ihnen z. B. folgende Seite: https://www.heise.de/download/blog/Ubuntu-fuer-Einsteiger-Download-und-Installation-3641146

Im Gegensatz zu Windows, das sozusagen nackt daher kommt, also (fast) ohne irgendeine Anwendung. Gibt es bei Linux Pakete mit bereits installierten Anwendungen. Das bedeutet nach der Installation brauchen Sie nichts mehr downzuladen, zu installieren und einzurichten, Sie können sofort produktiv anfangen zu arbeiten.

 

Was tun, wenn der PC befallen wird?

Sie merken (hoffentlich), dass mit Ihrem PC etwas passiert, das nicht dem normalen Lauf entspricht. Fahren Sie ihn herunter und überlegen Sie sich eine Säuberungsstrategie, wie sie weiter unten z. B. beschrieben wird. Merken Sie, dass Ihr PC verschlüsselt wird, dann beginnt ein Erpressungsversuch, der fast nie rückgängig zu machen ist. Dann ist jede Sekunde wichtig, denn so eine Verschlüsselung dauert schon eine längere Zeit. Sie können diese Verschlüsselung (hoffentlich) noch bremsen und verhindern, dass alle Daten verschlüsselt werden. Da jede Sekunde zählt, hechten Sie zur Steckdose, mit der der Rechner verbunden ist, und ziehen den Stecker. Sie haben dann noch die Chance mit einem Rescue-System (siehe weiter unten) die noch nicht verschlüsselten Daten zu retten.

 

Zunächst muss man vielleicht erst einmal wissen, ob eine Datei verseucht ist. Dazu ist der installierte Virenscanner sicherlich die erste Anlaufstelle. Manchmal liefert der keine eindeutigen Ergebnisse, oder erkennt kein Problem, Sie haben aber ein ungutes Gefühl:

Dateien mit ‚VirusTotal‘ auf Schadcode scannen:

Haben Sie einzelne Dateien, die überprüft werden müssen, bei denen Ihr Antivirus-Programm nicht anschlägt, können Sie die Internetseite ‚VirusTotal‘ aufrufen ( https://www.virustotal.com/gui/home/upload ). Sie können dort eine Datei hochladen oder eine Webseite analysieren lassen. Die Seite ist ganz einfach aufgebaut: Unter dem Logo und der Bezeichnung ‚VIRUSTOTAL‘ stehen drei Zeilen tiefer ‚FILE‘, ‚URL‘ und ‚SEARCH‘. Wenn Sie eine Datei untersuchen lassen möchten, klicken Sie auf ‚FILE‘ und klicken dann darunter auf ‚Chose file‘. Der WinExplorer öffnet sich und Sie können die Datei markieren und unten rechts dann im WinExplorer auf ‚Öffnen‘ klicken (Datei darf nicht größer als 256 MByte sein). Es dauert je nach Größe der Datei etwas Zeit und dann wird die Datei mit über 50 Virenscannern gescannt. Schlägt kein Virenscanner an, ist die Datei sauber. Schlagen nur ein paar Virenscanner an, dann ist sie wahrscheinlich unbedenklich. Schlagen viele Virenscanner an ist die Datei gefährlich. Lesen Sie unter folgender Adresse weitere Tipps zu VirusTotal: https://www.com-magazin.de/dl/1/0/7/4/5/8/leseprobe-10-2013.pdf

Haben Sie eine Webseite, die Ihnen nicht geheuer ist, dann klicken Sie auf der Webseite von VirusTotal auf ‚URL‘ und kopieren dort die Webadresse ein.

Es gibt auch ein kleines Programm, das das Arbeiten mit VirusTotal noch vereinfacht. ‚Winja VirusTotal Uploader‘ heißt es. Sie finden es auf folgender Webseite, auf der Sie auch eine Anleitung finden: https://www.freeware-base.de/freeware-zeige-details-30916-Winja_VirusTotal_Uploader.html Laden Sie das Programm herunter und installieren es. Folgen Sie den Anweisungen.

 

Programme herausfinden, die den Internetzugang stark belasten:

Zumindest bei langsameren Internetzugängen kann es nützlich sein, die Programme zu identifizieren, die Ihren Internetzugang stark belasten. Dann kann man sie ggf. deinstallieren, wenn man auf sie verzichten kann. Es kann aber auch interessant sein, um Programme ausfindig zu machen, die heimlich Daten 'nach Hause' schicken.

Öffnen Sie das Startmenü von Windows und klicken ganz links auf die zweite Schaltfläche 'Einstellungen' (Zahnrad). Wählen Sie 'Netzwerk und Internet' und dann unter 'Status/Netzwerkstatus' rechts auf 'Datennutzung'. Jetzt wird eine Liste der Programme angezeigt, die mit dem Internet kommunizieren. Die Werte werden addiert und können von einem längeren Zeitraum stammen. Scrollen Sie ganz nach unten und klicken auf 'Nutzungsstatistik zurücksetzen'. Warten Sie jetzt eine Zeit, u. U. mehrere Stunden oder Tage und sehen erneut nach. Wenn Sie beobachten wollen, welches Programm sich schnell wieder mit dem Internet verbindet und Datenverkehr verursachen, dann klicken Sie ganz oben links auf den 'zurück Pfeil' und öffnen die Datennutzung erneut. Wenn sich dabei eine Software besonders hervortut und Sie die nicht wirklich brauchen, dann deinstallieren Sie sie, oder 'googeln' Sie zunächst, worum es sich dabei überhaupt dreht.

 

Einen verseuchten PC säubern.

Den PC auf Schwachstellen untersuchen lassen:

Tippen Sie unten ins Suchfeld ‚cmd.exe‘ ein (ohne Anführungszeichen). Das ist die Eingabeaufforderung, die als Administrator gestartet werden muss. Sie finden als Ergebnis, das Ergebnis der App ‚Eingabeaufforderung‘. Als Administrator starten Sie es, indem Sie die Maus darauf schieben (nicht klicken!) und dann die Strg-Taste + die Umschalt-Taste + die Enter-Taste drücken. Die Eingabeaufforderung startet mit blinkerndem Cursor und wartet auf einen Befehl: Geben Sie dort ‚asa.exe gui‘ ein und drücken die Enter-Taste.

PC von Adware befreien:

Ihr Rechner ist von Adware, Malware, Hijacker, Toolbars usw. befallen. Hier bietet sich das Tool 'AdwareCleaner' an. Sie können es z. B. vonfolgender Webseite herunterladen: https://www.heise.de/download/product/adwcleaner-91313 . Laden Sie es herunter und klicken auf die heruntergeladene Exe-Datei. AdwareCleaner muss nicht installiert werden. Sie müssen das aufspringende Fenster mit 'Ja' beantworten. Klicken Sie unten links auf 'Suchlauf' und folgen den weiteren Anweisungen. Sie können auch das 'BitDefender Adware Removal Tool' verwenden: https://bitdefender-adware-removal-tool-for-pc.de.softonic.com/

Mit AdwVleaner den PC von AdWare befreien:

Die Wikipedia beschreibt AdWare folgendermaßen: Adware ist ein Kofferwort aus engl. advertisement (dt.: „Reklame“, „Werbung“) und Software. Es bezeichnet Software, die dem Benutzer zusätzlich zur eigentlichen Funktion Werbung zeigt bzw. weitere Software installiert, welche Werbung anzeigt. Adware ist üblicherweise kostenlos und funktionell uneingeschränkt. Oft ist sie auch in kostenlose Software („Freeware“) oder Hilfsprogramme eingebettet und daher schwer zu erkennen. Durch Vermarktung der Werbeflächen werden die Entwicklungskosten gedeckt oder auch Gewinn erzielt. Oft gibt es auch eine Option, gegen Bezahlung eine werbefreie Vollversion zu erhalten. [https://de.wikipedia.org/wiki/Adware]

Laden Sie sich das Tool von folgender Seite herunter: https://de.malwarebytes.com/adwcleaner/ . Es muss nicht installiert werden, sondern startet sofort, wenn Sie auf die heruntergeladene Datei ‚adwcleaner_8.0.5‘ (Juni 2020) klicken.

Im Hauptfenster klicken Sie auf ‚Jetzt scannen‘. Der Scan dauert wenige Minuten. Zeigt das Fenster ‚Scan-Ergebnisse‘ keinEinträge an, beenden Sie das Programm. Werden Ergebnisse angezeigt, kann es so aussehen:

01 AdwCleaner gefundene Objekte klein

Klicken Sie auf das nach rechts weisende Dreieck und es öffnet sich ein Fenster, das anzeigt, wo sich die gefundenen Objekte befinden. Sie können, wenn Ihnen die Ergebnisse nichts sagen, auf den Eintrag hinter dem nach rechts weisenden Dreieck mit der rechten Maustaste klicken (hier ‚PUP…‘) und im Popupfenster auf ‚Bedrohungsdefinition anzeigen‘ klicken. Es öffnet sich dann eine Webseite, auf der die Bedrohung beschrieben wird. Handelt sich es explizit um ein Objekt, das Sie behalten möchten, dann klicken Sie nach diesem Rechtsklick auf ‚Zur Ausnahmeliste hinzufügen‘.

Wenn Sie jetzt dieses Objekt loswerden wollen, klicken Sie unten rechts auf ‚Weiter‘. Es erscheint ein Warnhinweis. Entfernen Sie noch das Häkchen vor ‚Diese Benachrichtigung nicht erneut anzeigen‘, damit Sie beim nächsten Scan erneut gewarnt werden. Klicken Sie auf OK.

Im Hauptfenster erscheint jetzt die Schaltfläche ‚In Quarantäne verschieben‘ unten rechts. Das bedeutet, dass das Objekt noch nicht gelöscht wird – es könnte ja doch von Bedeutung sein. Klicken Sie also auf diese Schaltfläche. Das nächste Warnfenster. Schließen Sie jetzt alle geöffneten Programme und speichern Sie alle Daten, die noch nicht gespeichert sind ab.

Klicken Sie auf ‚Weiter‘. Klicken Sie auf ‚Jetzt neustarten‘. Der PC wird jetzt heruntergefahren und startet sofort neu, womit die Änderungen wirksam werden. Ist der PC neu gestartet, erscheint auch noch einmal das AdwCleaner-Fenster und meldet, dass die Bereinigung abgeschlossen ist. Sie können das Fenster wegklicken und normal arbeiten.

Sie stellen fest, dass das gelöschte Objekt doch wichtig war. Dann starten Sie den AdwCleaner erneut und klicken links auf ‚Quarantäne‘. Es erscheinen die Einträge der dorthin verschobenen Objekte. Machen Sie vor ein Objekt in das Quadrat ein Häkchen durch einen Linksklick darauf und klicken unten auf ‚Wiederherstellen‘. Folgen Sie den weiteren Anweisungen.

Wenn der Rechner nach der Cleaner-Aktion stabil und ohne Probleme läuft, können Sie diese Objekte auch endgültig löschen. Markieren Sie die endgültig zu löschenden Objekte durch ein Häkchen davor und klicken unten rechts auf ‚Löschen‘ Folgen Sie den weiteren Anweisungen.

Das Programm kann jetzt ganz normal beendet werden.

Einen von Schädlingen/Viren befallenen Rechner säubern - Überlegungen:

Suchen Sie im Internet, um was für einen Schädling es sich handeln könnte und suchen Sie dann bei Antivirenherstellern und auf den Seiten von PC-Zeitschriften nach Lösungen (Zeitschriften: www.chip.de, www.pcwelt.de, www.heise.de/ct/ u.A .

Wenn Sie wissen, um was für einen Schädling es sich handelt googeln Sie nach einer Lösung für genau diesen Schädling. Wenn Sie Glück haben, finden Sie ein Programm, das genau für diesen Schädling geschrieben wurde und ihn unschädlich und auch Verschlüsselungen rückgängig macht. Sie müssen u. U. ein paar Wochen warten, bis der Schädling bekannt geworden ist und ein Antivirenhersteller Gegenmaßnahmen ergriffen hat. Benutzen Sie nur ein Löschprogramm für solch einen Schädling von der Seite eines bekannten Antivirenherstellers. NIEMALS aus einer unbekannten Quelle.

Auch auf der Webseite von Microsoft (Windows) können Sie fündig werden. Hier lohnt es sich, auch nach den neusten Windowsupdates zu suchen. Möglicherweise hat Microsoft in einem Windowsupdate eine entsprechende Funktion integriert. → → → Windows Update: Windows-Taste + I - unten 'Update und Sicherheit' - links 'Windows Update' - oben in der Mitte auf die Schaltfläche ' Nach Updates suchen' klicken und den Anweisungen folgen.

Normalerweise macht Windows dann alles selbst. Der Vorgang kann aber u. U. sehr lange dauern. Wenn nämlich ein neues Funktionsupdate vorliegt, kann das je nach PC schon mal einen halben Tag dauern. Während der Installation kann es dann passieren, dass der PC/Notebook mehrmals selbstständig neu startet, schwarze Bildschirme zu sehen sind usw. Das ist alles ganz normal - lassen Sie Windows einfach nur machen. Am Ende kann es allerdings passieren, dass Sie sich neu anmelden müssen und Windows verschiedene Dinge abfragt - das ist ganz normal.

Sie sollten diese Updatesuche durchaus auch ohne Virenbefall dann und wann mal durchführen. Normalerweise macht Windows das ganz alleine unbemerkt im Hintergrund. Aber eben nur normaler weise. Manchmal muss man Windows erst dazu 'überreden'. Dieser Automatismus funktioniert nicht immer sicher.

Wenn es sich um ein großes Funktionsupdate dreht, erhalten Sie eine völlig neue Windowsversion (kostenlos) per Neuinstallation. Dann haben Sie wieder ein neues System. Keine Sorge, die Veränderungen sind nicht so groß, dass Sie sich nicht mehr auf Ihrem PC/Notebook zurechtfinden. Microsoft verteilt z. Z. alle halbe Jahre so ein Funktionsupdate. Das letzte dieser Updates (Mitte 2019) hat den Namen 1903, was bedeutet, dass es sich um das Update vom März (03) von 2019 handelt. Diese Windowsversionen werden von Microsoft nur eineinhalb Jahre mit Sicherheitsupdates versorgt, weswegen Sie selbst ab und zu nachsehen sollten, wie alt Ihre Windowsversion ist. (Windows-Taste + I - oben links 'System' - unten links 'Info' - etwas nach unten scrollen und unter 'Windows-Spezifikationen' nachsehen.)

PC säubern.

Ein kompromittierter PC/Notebook kann durchaus wieder hergestellt werden. Allerdings kann man dann nie wissen, ob der PC wirklich sauber ist. U. U. haben sich 'schlafende' Daten mit dem Virus eingeschlichen, die erst später ein neues böses Werk verrichten. Der sauberste Weg ist deswegen immer das Neuaufsetzen von Windows und Löschen der Daten. Oder, wie oben beschrieben, das Einspielen eines Images und Zurückkopieren eines Datenbackups.

Zunächst ist aber der Versuch durchaus richtig, das alte System zu säubern:

Je nach Schwere der Infektion kann man den installierten Virenwächter zunächst das gesamte System scannen lassen. Das kann durchaus einen Tag dauern. Hat Ihr Virenwächter etwas gefunden, wird er Sie informieren, was er machen soll. Meist wird angeboten, das Gefundene zu löschen oder in Quarantäne zu verschieben. Benutzen Sie die Quarantäne, Sie können ja nicht wissen, ob die Datei wichtig für Windows ist. Ggf. muss man Sie zurückspielen. Wenn Sie wichtig für Windows ist, dann sucht Windows in der Regel allerdings die Datei selbst und spielt sie ein. Sie können aber auch, wenn Windows nicht mehr richtig funktioniert, eine Installations-CD/DVD von Windows ins Laufwerk legen. Diese CD/DVD kann ruhig von einem anderen PC eines Bekannten sein. Sie brauchen den Lizenzschlüssel nicht! Veranlassen Sie dann Windows, sich selbst zu reparieren: 

Dieser Befehl sollte mit Administratorrechten ausgeführt werden.: Tastenkombination Windows + R drücken - ins Fenster cmd tippen. Jetzt die Shift- und Strg-Taste gedrückt halten und auf ‘Enter' drücken - den Hinweis mit Ja beantworten. Es öffnet sich die sog Eingabeaufforderung, ein schwarzes Fenster, in dem der Cursor blinkt. Tippen Sie jetzt dort Folgendes ein: scf /scannow   . Vor dem Slash steht ein Leerzeichen!. Drücken Sie die Enter-Taste. Der Vorgang kann länger dauern. Warten Sie ab. Das Ende ist wenig spektakulär. Das Fenster verschwindet einfach, wenn der Scanvorgang beendet ist. Sollte das nicht funktioniert haben, werden Sie darauf hingewiesen. Windows sucht sich von der Installations-CD/DVD die fehlenden Dateien.

ACHTUNG! Sie müssen zunächst überprüfen, welche Windowsversion Sie haben. Tastenkombination Windows + I – System – unten links ‚Info‘ etwas scrollen und Sie finden unter ‚Windows_Spezifikationen‘ die Edition und Version. Bei mir z. B. die Edition Windows 10 Pro und die Version 1809. Die CD/DVD muss diesen Daten entsprechen. Ggf. können Sie eine nötige Windowsversion bei Microsoft finden. Sie haben dann zwar keinen Lizenzschlüssel für eine Installation, den brauchen Sie auch nicht, denn Sie brauchen ja nur eine oder mehrere Dateien daraus. Hier kommen Sie weiter: https://www.microsoft.com/de-de/software-download/windows10

PC von Malware befreien:

Laden Sie sich von Microsoft den ‚Microsoft Safety Scanner herunter ( https://docs.microsoft.com/de-de/windows/security/threat-protection/intelligence/safety-scanner-download ). Das Tool arbeitet 14 Tage, danach ist es ohne neue Malwareupdates und Sie müssen es ich neu herunterladen. Das Tool muss nicht installiert werden, klicken Sie einfach auf die heruntergeladene Datei ‚MSERT.exe‘. Im neuen Fenster stimmen Sie durch das Setzen eines Häkchens den Lizenbestimmungen zu und klicken auf ‚Weiter‘. Noch einmal auf ‚Weiter‘ klicken und wählen im neuen Fenster eine Option aus und klicken dann unten wieder auf ‚Weiter‘. Die Schnellprüfung dauert nur wenige Minuten.

Übrigens dürfen Sie dieses Tool starten, auch wenn Sie ein Antivirenprogramm installiert haben. Die beiden Programme kommen sich nicht ins Gehege. Normalerweise darf man nämlich keine zwei Antivirenprogramme auf seinem PC laufen lassen, weil die sich dann gegenseitig blockieren. Das Programm beendet seine Arbeit mit einer Erfolgsmeldung (oder auch nicht, wenn es nichts gefunden hat oder das Gefundene nicht blockieren kann). Klicken Sie dann auf ‚Fertig stellen‘.

Bösartige Programme entfernen:

Ganz ähnlich funktioniert das Tool ‚Windows-Tool zum Entfernen bösartiger Software‘. Auch dieses Programm muss nicht installiert werden. Laden Sie es sich von der Microsoft-Seite herunter: https://www.microsoft.com/de-de/download/details.aspx?id=9905 Sie erhalten eine Datei namens ‚Windows-KB890830-x64-V5.81‘ (64-Bit-Version). Auch hier klicken Sie einfach auf diese Exe-Datei und klicken auf ‚Weiter‘. Wählen Sie eine Option aus. Auch hier dauert die Schnellprüfung nur wenige Minuten. Nach Beendigung benachrichtigt das Tool Sie über die Ergebnisse und Sie beenden das Tool, indem Sie unten auf ‚Fertig stellen‘ klicken.

Bei genügend Zeit sollten Sie bei beiden Tools eine vollständige Prüfung durchführen.

Suche nach bösartiger Software mit dem Microsoft Tool  'Microsoft Windows-Tool zum Entfernen bösartiger Software':

Bei vielen Windowsinstallationen kann dises Programm bereits vorhanden sein: Geben Sie unten links in die Suchmaske 'mrt' (ohne Anführungszeichen) ein. Rechts im aufspringenden Fenster steht oben noch einmal 'mrt' darunter finden Sie 'Als Administrator ausführen'. Klicken Sie darauf. Die Zwischenabfrage beantworten Sie mit 'Ja'. Es erscheint eine Erklärung, dessen, was das Tool macht (Stand Sept. 2020, da war Emotet noch nicht dabei!). Klicken Sie auf 'Weiter'. Es kommt eine Zwischenabfrage, die sich selbst gut erklärt. Wählen Sie zunächst 'Schnellprüfung'. Die 'Vollständige Prüfung' können Sie Windows über Nacht selbst durchführen lassen. Klicken Sie auf 'Weiter'. An Fortschrittsbalken erkennen Sie, dass mrt nach Schadsoftware sucht. Warten Sie einige Minuten (bei mir dauerte ein Schnelldurchgang etwa 3 Minuten). Am Ende wird ein Ergebnis angezeigt. Entweder die Suche hat nichts ergeben, dann klicken Sie auf 'Fertig stellen', ansonsten folgen Sie den Anweisungen.

 

 

Viren mit einer Rescue-CD/DVD/USB-Stick säubern.

Das Säubern eines kompromittierten PCs mit dem im System integrierten Antivirenprogramm ist nicht immer die beste Lösung, wenn auch die Erste, die man ergreifen kann. Ein Schädling kann nämlich auch den im System integrierten Virenwächter außer Kraft setzen, oder zumindest für diesen Schädling. Dann sucht das Antivirenprogramm nach Schädlingen, findet aber keine. Außerdem kann es passieren, dass ein befallener Rechner nicht mehr richtig arbeitet, oder gar nicht mehr startet.

Man kann dann den PC mit einem sog. Rescue-System starten und scannen und (hoffentlich) säubern. Ein Rescue-System startet von einer CD/DVD oder einem USB-Stick. Dort ist (meist) ein Linuxsystem, also ein komplettes, aber sehr kleines Betriebssystem integriert. Es startet von der CD/DVD/USB-Stick und lädt als Erstes die neuesten Virendefinitionen vom Hersteller herunter. Dann scannt es den Rechner und löscht Schädlinge oder befördert sie in eine Quarantäne. Der Vorteil eines solchen Systems ist der, dass das eigentliche Betriebssystem, nämlich Windows gar nicht starten muss. Dann spielt es auch keine Rolle, ob der Schädling den in Ihrem System installierten Antivirus deaktiviert hat oder nicht. Da Windows nicht aktiv ist, kann solch ein System auch alle Windowsdateien scannen. Ein laufendes Windows würde das Scannen seiner internsten Dateien verhindern und damit eine Säuberung u. U. unmöglich machen. Das Rescue-System kann das. Es hat aber auch einen Nachteil: Da es von einem externen Datenträger startet, ist es langsam. Solch ein Scan kann durchaus einen Tag dauern.

Jeder Antivirenhersteller bietet solch ein Rescuesystem an. Suchen Sie auf den Seiten der Antvirenprogramm-Hersteller nach solchen Dateien oder suchen Sie per Google danach. Laden Sie die Datei herunter und brennen Sie sie auf eine CD/DVD - folgen Sie dazu den Anweisungen der Hersteller. Sie können diese Systeme meist auch auf USB-Sticks befördern. Als Nächstes müssen Sie die Bootreihenfolge Ihres PCs ändern. Sie müssen ihm mitteilen, dass er von der CD/DVD oder vom USB-Stick starten soll. Dazu müssen Sie ins sog. Bios/UEFI Ihres PCs. Wie das geht, steht im Handbuch. Probieren Sie es einfach folgendermaßen. Meist ist es die Esc-, die Entf- oder eine der F-Tasten (da meist F2). Wenn Sie den Rechner starten, drücken Sie solange kurz hintereinander immer wieder eine dieser Tasten, bis das Bios/UEFI startet. Dort müssen Sie nach der Bootreihenfolge suchen und die auf CD/DVD oder USB umstellen. Zumindest das Bios kann oft genug nur mit der Tastatur, nicht mit der Maus bedient werden. In den Menüs bewegen Sie sich mit den Pfeiltasten. Bestätigungen funktionieren mit der Enter-Taste und zurück mit der Esc-Taste. Am Ende  (meist der Reiter oben rechts) müssen Sie die Veränderungen speichern und den PC neu starten. ACHTUNG! Merken Sie sich, auf welcher Festplatte die Bootoption vorher stand, und stellen Sie das, nach getaner Arbeit, wieder ein.

Folgen Sie dann den Anweisungen. Diese Rescue-Systeme sind meist sehr einfach zu bedienen. Es kann auch gar nichts schaden, wenn Sie verschiedene Rescue-Systeme Ihren Rechner scannen lassen. Wenn das Rescue-System etwas gefunden hat, verschieben Sie das am Besten in die Quarantäne (wenn das Programm das zulässt).

Sie können auch heile Systeme scannen, um allen Eventualitäten vorzugreifen.

Hier einige Adressen von Rescue-System-Anbietern:

https://support.kaspersky.com/de/viruses/krd2018

https://www.heise.de/download/product/bitdefender-rescue-cd-56298

https://www.computerbild.de/download/SystemRescueCD-5723020.html

https://www.eset.com/de/support/sysrescue/

https://www.chip.de/downloads/Avira-AntiVir-Rescue-System_30971022.html

- suchen Sie unter dem Begriff weitere Systeme, z. B. auch von Norton usw.

 

Daten mit einerm Rescue-System retten.

Ihr PC ist kompromittiert, er startet nicht mehr und Sie haben kein Backup Ihrer Daten erstellt (da sind Sie nicht der Einzige, der das nicht macht, obwohl er weiß, dass man es tun sollte). Wenn der PC noch nicht verschlüsselt ist, also nur nicht mehr richtig oder gar nicht mehr startet, können Sie mit einem Rescue-System Ihre Daten retten. Diese Systeme haben immer auch einen Dateimanager dabei - soetwas, wie den WinExplorer. Schließen Sie dann eine externe Festplatte an Ihren PC und kopieren dann mit dem Rescue-System die entsprechenden Daten auf die externe USB-Festplatte. Vergessen Sie nicht, die geretteten Dateien von einem guten Virenscanner zu scannen. Das geht ganz gut mit dem Rescue-System. Es kann allerdings recht lange dauern, je nach Datenmenge auch mal 2 oder auch 3 Tage.

 

Lebensdauer und Ausfall von Speichermedien:

Die modernen digitalen Speichermedien haben keine besonders lange Lebensdauer. Die analogen Speichermedien, wie Bücher und Fotos, zumindest gedruckte Fotos, leben dagegen sehr viel länger. Bei den digitalen Speichermedien unterscheidet man (bei Normalusern).

  • CD/DVD / Blue-ray
  • Festplatten
  • SSD / SD-Karten / USB-Sticks

→ Gekaufte, also gepresste CDs/DVDs/Blue-rays dürften von den 3 Gruppen noch die höchste Lebenserwartung haben. Aber die sich im Innern befindliche Aluminiumschicht kann durch undichten Kunststoff, der ja der eigentliche Disk-Träger ist, das Aluminium korrodieren lassen. Dann kommt es zu Aussetzern, bis die interne Fehlerkorrektur der Abspielgeräte die Fehler nicht mehr korrigieren kann – es kommt zum Ausfall, das kann aber schon einige Jahrzehnte dauern.

Selbst gebrannte Disks altern sehr viel schneller. Ihnen droht auch Korrosion von undichtem Kunststoff. Viele ‚lebensbedrohender‘ ist allerdings ultraviolettes Licht. Schon ein paar Wochen im Sonnenlicht kann so eine Disk ruinieren. Deswegen gehören solche Disks in dunkle Schubladen in trockenen Räumen. Aber auch dann werden kaum mehr als 5 Jahre garantiert. Hat man wichtige Daten auf Disks gebrannt, sollte man die bei guter Lagerung tunlichst nach 5 Jahren neu brennen.

Es gibt Archiv-Disks, sog. M-Disks, die sehr viel länger leben sollen. Z. B. Verbatim 43834 100 GB 4x MDISC BDXL Verbatim schreibt von 1332 Jahren. Bei Verbatim kosten 5 Stück, je 100 GB aber auch 119,95€, bei Amazon 73,99€

→ Bei Festplatten hängt die Lebensdauer schon davon ab, wie häufig die Platte, also der PC/Notebook angeschaltet ist. Bei häufigem Gebrauch rechnen Sie damit, dass sie nach etwa 7 Jahren ganz plötzlich defekt werden kann. Das kann bei Festplatten leider ohne Vorwarnung passieren. Meist allerdings kündigt sich der Festplattentod durch Geräusche an. Dann wird es aller höchste Zeit die wichtigen Daten zu retten/kopieren, denn die Platte kann jeden Moment Ihren Geist aufgeben.

Festplatten sind hochempfindliche mechanische Geräte. Der Lese- und Schreibkopf saust mit einem Abstand von wenigen hundertstel Millimetern über eine sich mit bis zu 7500 Umdrehungen in der Minute drehende Scheibe. In großen Festplatten sind das bis zu 7 gestapelte Platten. Hat ein Kopf Kontakt mit der Scheibe unter ihm, dann ist die Scheibe verloren. Deshalt sollte man vor allen Dingen Notebooks, wenn sie angeschaltet sind, sehr vorsichtig bewegen und dafür sorgen, dass sie keine Stöße bekommen.

Da eine Festplatte die Daten magnetisch speichert, droht ihr auch von der Seite Datenverlust. Ganz einfach durch die Tatsache, dass magnetische Gegenstände schlicht weg mit der Zeit ihren Magnetismus verlieren. Auch dann ist sie defekt.

Gut beraten ist man, wenn man die Fehlerkorrektur der Festplatte ausliest. Es handelt sich dabei um die sog. SMART-Daten. Es gibt extra (kostenlose) Programme, die diese Daten auslesen und Warnungen abgeben.

Solch ein Programm ist z. B. ‚CristalDiskInfo portable‘. Laden Sie es von z. B. folgender Seite herunter: https://www.com-magazin.de/downloads/crystaldiskinfo-portable-214697.html . Sie brauchen es nicht zu installieren, einfach die Zip-Datei entpacken und dann auf ‚DiskInfo32, bzw. 64.exe‘ klicken. 32, wenn sie ein 32-Bit-Windows haben und 64, wenn Sie ein 64-Bit-Windows haben – woher wissen Sie das? Windows-Taste + I drücken – System – unten links auf Info – unter ‚Gerätespezifikation‘ und dort unter ‚Systemtyp). Weiter mit CrystalDiskInfo: als Nächstes müssen Sie auf ‚Ja‘ klicken und das Programm startet. Es zeigt als Erstes die Systempartition an. Wenn Sie ein großes blaues Kästchen links sehen, in dem ‚Gut‘ steht, ist die Festplatte in Ordnung. In allen anderen Fällen sollten Sie die Festplatte bald austauschen. Übrigens steht unter dem blauen Kästchen ein Oval mit der Temperatur und Grad Celsius. Das Oval sollte auch blau sein. Wenn nicht, sollten Sie die Festplatte besser kühlen. Entweder die vorhandenen Ventilatoren säubern und erneut überprüfen oder ggf. leistungsfähigere Ventilatoren einbauen. Es gibt extra Ventilatoren für Festplatten. Temperaturen von bis zu 60 Grad sind zwar noch OK, sind aber bereits der Lebensdauer auf Dauer abträglich. Ich habe einen extra Festplattenventilator. Die Zimmertemperatur ist hier z. Z. ca. 27 Grad und die Festplatte hat eine Temperatur von 31 Grad. Das ist ausgesprochen gut.

Haben Sie mehrere Festplatten, so werden die auch ausgelesen und in dem Balken unter der Befehlszeile des Programms angezeigt. Da steht dann ‚Gut‘ oder ‚Vorsicht‘ mit einem blauen oder gelben Punkt davor, darunter die Temperatur in Grad Celsius und darunter der Festplattenbuchstabe unter Windows. Klicken Sie auf eine dieser Festplatten und Ihnen werden nähere Daten angezeigt.

→ SSDs, USB-Sticks und SD-Karten leben auch kaum länger als 10 Jahre. Manchmal auch viel kürzer. Auch da merken Sie meist erst, wenn es zu spät ist, dass das Medium defekt ist. Auch hier kündigt sich der Defekt kaum vorher an. Wenn Ihnen auf einer Fotosafari die ausstehenden Bilder wichtig sind, kaufen Sie lieber vorher, wenn die Karte schon einige Jahre alt ist, sich neue Karten. Neben dem mechanischen Tod durch drauf Treten o. Ä. droht auch der elektrische Tod. Diese Speichermedien speichern Daten durch elektrische Ladungen – und die gehen auch mit der Zeit verloren.

→ → → Egal, mit welchem Medium Sie arbeiten. Sie sollten Ihre wichtigen Daten von Zeit zu Zeit umkopieren. Das bedeutet meist, auf neu gekaufte Medien umkopieren. Daten von wenig gebrauchten Medien, also z. B. externe USB-Festplatten oder USB-Sticks sollten wenigstens ab und zu zunächst auf ein anderes Medium kopiert werden und dann zurück kopiert werden. Ist ein Medium nicht mehr lesbar, können Sie es entsorgen. Ihre Daten darauf sind verschwunden.

Bei Verlust extrem wichtiger Daten können Sie sich an spezialisierte Betriebe wenden (Ontrack). Die schaffen möglicherweise eine Rekonstruktion Ihrer Daten. Das Wiederherstellen von Daten von defekten Festplatten kostet aber deutlich jenseits der 1000 – Marke.

Übrigens, was tun, wenn ein Datenträger defekt ist, oder so alt ist, dass Sie ihn lieber vorsichtshalber ausgetauscht haben? Datenträger entsorgen? Jeder, der einen PC hat, könnte den Datenträger an seinen PC anschließen und die Daten auslesen. Sie sollten die Datenträger vorher löschen. Wie das geht, steht auf meiner Webseite ‚Daten löschen…‘:http://gerold-dreyer.de/j/windows/windows-sicher-loeschen. Hinterher formatieren Sie den Datenträger, ruhig mehrmals hintereinander. → Öffnen Sie dazu den Windowsexplorer und suchen Links im Baum den Eintrag ‚ Dieser PC‘. Klicken Sie darauf, suchen Sie rechts den Datenträger, der formatiert werden soll (vergewissern Sie sich lieber drei Mal, dass Sie den Richtigen gewählt haben, denn alle Daten werden weg sein).

Machen Sie also auf den richtigen Datenträger einen Rechtsklick und dann einen Linksklick auf ‚Formatieren‘. Im neuen Fenster können Sie sicherheitshalber unten das Häkchen vor ‚Schnellformatierung‘ wegnehmen. Dann dauert der Formatierungsprozess zwar länger ist aber sorgfältiger – es kann dann auch einige Zeit dauern.

Wollen Sie 100 % -sicher sein, dass Ihre Daten nicht rekonstruierbar sind, auch nicht von einem Speziallabor, dann müssen Sie den Datenträger physisch zerstören. Auch wenn’s schwerfällt, mit einem großen Hammer solange drauf schlagen, bis er sicher kaputt ist – das ist die sicherste Form der Datenzerstörung. Die Platten einer Festplatte sollten zerbrochen sein oder zumindest verbogen. Sie können auch mit einem großen Bohrer die Festplatte mehrmals an verschiedenen Stellen durchbohren.