Bildkorrekturen mit JPGIlluminator.
Mit diesem Programm können Sie gezielt die Lichter und Schatten eines Fotos beeinflussen aber JPGIlluminator kann noch mehr. Häufig kommt es bei Digitalfotos vor, dass der Kontrastumfang des Bildes einfach zu hoch ist und die Kamera dann das Bild nicht mehr ausgeglichen aufnehmen kann. Entweder stimmen dann die Schattenpartien und die hellen Partien (Lichter) sind nicht mehr durchgezeichnet, oder umgekehrt in den hellen Partien stimmt alles und die dunklen Bereiche (Schatten) sind viel zu dunkel.
Eine Möglichkeit dem zu begegnen wäre es, wenn man etwa mit Photomatix zwei unterschiedlich belichtete Bilder übereinander legen und die zu einem zusammenrechnen lässt (eine Anleitung dazu finden Sie hier).
Ein neues Programm (JPGIlluminator – Freeware) kann das auch mit einzelnen Bildern. Voraussetzung ist allerdings, dass in den Lichtern, sowohl als auch in den Schatten noch ein wenig Durchzeichnung vorkommt – was allerdings auch für Photomatix gilt. JPGIlluminator finden Sie hier:http://www.fotofreeware.de/jpgilluminator.php
Anmerkung: Leider können die hier gezeigten Bilder die Arbeitsweise des Programms nicht immer überzeugend demonstrieren, was an der Verkleinerung und Kompression der Fotos liegt. Laden Sie sich das Programm herunter und entpacken Sie es. Um es auf einem anderen Rechner zu benutzen, kopieren Sie es einfach auf den anderen Rechner und klicken Sie dann auf die Datei „jpgLlluminator“, es startet dann. Suchen Sie ein Bild, indem Sie auf „Datei – Öffnen“ klicken und dann im Explorer ein Bild auswählen.
Sie sehen das gestartete Programm mit einem geladenen Foto, das in seinen Schatten zu dunkel ist, aber noch eine Durchzeichnung besitzt. Betrachten Sie die Werkzeugleiste:
Schatten und Lichter bearbeiten:
Sie finden in der Mitte den Schieber für die „Schatten“.
Fassen Sie ihn mit der linken Maustaste an und verschieben Sie ihn soweit, bis Ihnen das Bild gefällt. Das Ergebnis könnte in diesem Falle wie folgt aussehen:
Wenn Sie feststellen, dass das korrigierte Bild kein richtiges tiefes schwarz mehr hat, dann können Sie den Regler „Schwarzpunkt“ mit der Maustaste anfassen und so weit verschieben, bis Ihnen das Bild gefällt. Analog können Sie mit denLichtern und den Mitten verfahren. Allerdings sind die Ergebnisse bei den Lichtern nicht so überzeugend wie bei den Schatten, oder sehen Sie das Ergebnis selbst. Hier links der Ausgangshimmel und der in den Lichtern korrigierte Himmel danach. Im dritten Bild wurde im mittleren Bereich der Werkzeugleiste ein Häkchen vor „Nur Helligkeit beeinflussen gemacht:
Mit der Beeinflussung sowohl der Schatten, als auch der Lichter, sieht das Ergebnis dann ganz passabel aus:
Sie können die Ergebnisse noch feiner anpassen - rechts neben dem Begriff „Schatten“ finden Sie einen nach rechts weisenden Pfeil, klicken Sie darauf und
es öffnet sich folgendes Fenster:
Sie können mit diesen Reglern weitere Feineinstellungen vornehmen. Experimentieren Sie damit, die etwas flauen Farben können Sie schon an dieser Stelle mit dem Regler „Sättigung“ verändern, oder sie benutzen den Regler „Sättigung“ unten in der linken Werkzeugleiste durch Verschieben (hier etwas übertrieben). Sie können auch den Schwarzpunkt (unterer Schieber) neu setzen. Im folgenden Beispiel wurde aber nur die Farbsättigung heraufgesetzt:
Sie können auch die Pipette rechts neben dem Begriff „Schwellwert“ im oberen Extramenü benutzen. Klicken Sie darauf und anschließend in einen hellen Bereich, z.B. in die hellen Wolken.
Kontrast anheben:
Sie können auch weitere Bildmanipulation vornehmen, wie z.B. Kontrast erhöhen. Betrachten Sie die Werkzeugleiste links und klicken Sie auf den Reiter „Kontrast“ in der Mitte:
In der Werkzeugleiste verändert sich daraufhin der mittlere Bereich und sieht dann so aus: Experimentieren Sie mit den Reglern so lange herum, bis Ihnen das Ergebnis gefällt. Im folgenden Bild wurde zur Demonstration der Kontrastregler eigentlich zu weit nach rechts verschoben.
Sie sehen, dass jetzt die vorher eingestellten Schatten nicht mehr stimmen:
Um das zu korrigieren, müssen Sie jetzt im unteren Bereich des „Kontrastfensters“ den Regler „Kontrastausgleich“ auch nach rechts schieben:
Eventuelle Helligkeitsfehler können Sie jetzt angehen, indem Sie unter dem Regler „Kontrastausgleich“ ein Häkchen vor „nur Helligkeit anpassen“ machen. Sind die Ergebnisse noch nicht zufrieden stellend, wechseln Sie in der Mitte der Werkzeugleiste auf den Reiter „Spektrum“:
Experimentieren Sie dort mit den Reglern.
Farbstiche beseitigen:
Gehen Sie im unteren Bereich der Werkzeugleiste auf das Feld „Farbkorrektur“: Zunächst können Sie einen Weißabgleich vornehmen: Klicken Sie dazu auf die Pipette hinter dem Begriff „Farbkorrektur“ und suchen Sie im Bild einen weißen Bereich und klicken darauf. Wenn dieser Bereich im Bild nicht wirklich weiß dargestellt wurde, wird das jetzt angepasst – aber Vorsicht, wählen Sie hier wirklich nur Bereiche, die Sie als Weiß kennen, weil Sie sich sonst Farbstiche einhandeln. Hat das Foto sowieso Farbstiche, dann können Sie die jetzt herausrechnen lassen, indem Sie den Regler der Farbe, die den Farbstich verursacht, verschieben. Beispiel eines Bildes mit einem Rotstich:
und die Korrektur, achten Sie auf den roten Regler:
Jetzt ist die Farbsättigung allerdings nicht hoch, was Sie ändern können, indem Sie den Regler „Sättigung“ unten in diesem Teil der Werkzeugleiste nach rechts zu einer Sättigungserhöhung verschieben (achten Sie auf den Regler im folgenden Bild):
Eine schnelle, manchmal ausreichende Korrektur bietet sich auch, wenn Sie oben in der Werkzeugleiste in den unteren Teil des kleinen Histogramms klicken (roter Pfeil): und das Ergebnis sieht so aus:
Der Rotstich ist in diesem Fall weg, aber es fehlt der blaue Himmel. Klicken Sie neben dem Histogramm auf „Orig“, dann sehen Sie solange, wie Sie darauf drücken das Ausgangsbild und dann kann man die Korrektur gut ermitteln. Erhöhen Sie die Farbsättigung.
Schärfen und Glätten:
Wenn die Ergebnisse zu harte Kanten zeigen, können Sie mit dem Schieberegler „Glätten“ oben über dem Vorschaubild das Bild etwas weicher zeichnen – vergleichen Sie das Ergebnis mit dem Bild darüber: Sind Sie mit dem Ergebnis zufrieden, klicken Sie auf „Anwenden“, wenn nicht auf „Schließen“. Gehen Sie in der Befehlszeile auf „Optionen“ und klicken dann auf „Gradationsanpassung“, dann erscheint links in der Werkzeugleiste ganz unten ein weiterer Regler „Gradation-Anpassung“ Sie können mit diesem Schieber das Bild „härter“ oder „weicher“ gestalten. Härter: Weicher:
Horizonte grade rücken:
Sie können mit JPGIlluminator auch schief fotografierte Bilder, also mit schiefen Horizonten, grade rücken: Gehen Sie in der Befehlsleiste auf „Bild“ und dann im sich öffnenden Menü auf „ausrichten…“. Ein neues Fenster öffnet sich, indem über das grade zu rückende Bild ein Gitter gelegt ist. Sie können am Beispiel deutlich sehen, dass der Horizont schief ist: Zur Korrektur fassen Sie jetzt mit der Maus in das Gitter und verschieben das Gitter soweit, dass eine Gitterlinie parallel zum Horizont liegt oder benutzen Sie rechts den Schieber „Gitter drehen“: Klicken Sie dann im Werkzeugbereich links auf „Bild ausrichten“. Nach einer kurzen Berechnungszeit ist das Bild grade gedreht: Um keinsichtbar gedrehtes Bild vor sich zu haben, können Sie vor der Berechnung noch in der Werkzeugleiste links ein Häkchen vor „automatisch beschneiden“ machen. Bedenken Sie,dass das Bild dann ringsherum beschnitten wird.„Stürzende“ Linien korrigieren:
Zunächst sehen Sie das Ausgangsfoto (es ist außerdem schief):Bei diesem Fotowurde die Optik der Kamera schräg nach oben gerichtet, mit der Folge, dass die Pfeiler sich nach oben verjüngen. Es handelt sich dabei nicht etwa um Fehler billiger Objektive. Auch unser Auge sieht so, bloß unser Gehirn korrigiert diese „Fehler“ und wir bemerken sie nur nicht, erst ein Foto macht das deutlich, es sei denn wir beobachten das ganz bewusst. Gehen Sie in der Befehlszeile auf „Bild“ und dann im sich öffnenden Menü auf „ausrichten…“, es öffnet sich das „Ausrichtenfenster“ mit einem über das Bild gelegtem Gitter:
Bilder verkleinern:
Sie können das Bild auch verkleinern, wenn es z.B. im Web veröffentlicht werden soll: Klicken Sie in der Befehlsleiste auf Bild und dann auf „verkleinern…“, ein neues Fenster öffnet sich:Bilder beschneiden:
Sie können das Bild auch beschneiden, wenn Sie nur einen Ausschnitt haben möchten: Führen Sie die Maus auf das Bild, sie wird zu einem Kreuz. Ziehen Sie jetzt ein Viereck in das Bild, das genau den Ausschnitt umfasst, den Sie haben möchten. Es öffnet sich sofort ein neues Fenster: