Helligkeits- /Kontrastkorrekturen  mit Photomatix Basic 1.1:

Sie erhalten dieses Programm auf der Seite: https://photomatix-basic.en.softonic.com/download  Passen Sie auf, dass Sie den richtigen Download finden und sich nicht den Download über einen Downloadmanager bekommen, den Sie dann vorher noch installieren müssen, bzw. der installiert sich selbst..

Das Problem: Sie möchten ein Foto schießen, bei dem der Lichtumfang (Lichtkontrast) zu hoch ist. Belichten Sie auf die hellen Partien, werden die dunklen Partien so dunkel, dass man dort kaum noch Unterschiede erkennen kann (erstes Bild: beachten Sie die Hausreihe besonders links vor der Kirche). Belichten Sie auf die Schatten,

werden die hellen Partien völlig überbelichtet (zweites Bild: beachten Sie das Kirchendach) und es lassen sich auch dort kaum noch Details ausmachen.

 01 photomatix Bild 1   02 photomatix Bild 2-

Sie müssen bereits beim Fotografieren diese spätere Bearbeitung berücksichtigen: Fotografieren Sie zwei Bilder gleicher Brennweite (Zoomfaktor) und mit identischem Ausschnitt (ein Stativ wäre hilfreich, aber muss nicht sein, wenn man aus der Hand den gleichen Ausschnitt mit unterschiedlicher Belichtung fotografieren kann). Belichten Sie das erste Bild also so, dass die hellen Partien richtig herauskommen, anschließend belichten Sie das zweite Bild auf die Schattenpartien bei gleichem Ausschnitt, sodass die dunklen Partien gut belichtet sind. Photomatix kopiert die beiden unterschiedlich belichteten Bilder ineinander und nimmt dazu die dunklen Partien des hellen Bildes, also die dunklen aber durchgezeichneten Parten und die hellen Partien des dunklen Bildes, also die, wo die hellen Partien noch durchgezeichnet sind (Bild 3). Man kann gut erkennen, dass jetzt sowohl die hellen Dachpartien der Kirche, als auch die dunkle Schaufensterseite in der Straße besser belichtet sind:

03 photomatix Bild 3-

Die beiden fotografierten Bilder sollten tunlichst keine sich bewegenden Elemente beinhalten, wie z.B. gehende Menschen, fahrende Autos oder sich im Wind bewegende Bäume und Blätter. Es können dann an den Bewegungsstellen kuriose Ergebnisse vorkommen. Da Photomatix ja die Bilder übereinander legt und miteinander verrechnet, kann es dann durchsichtige oder auch nur halbe Menschen usw. geben!

Installieren Sie Photomatix und öffnen Sie es: Klicken Sie zunächst auf „Close“ 

04 photomatix 0-

und gehen Sie auf „File“ und dann auf „Open“.

05 photomatix

Navigieren Sie zu den beiden Bildern und markieren Sie beide Bilder (Strg – Taste gedrückt halten und die Bilder links anklicken). 

06 photomatix (1)-

Klicken Sie anschließend auf „Öffnen“. Die beiden Bilder erscheinen in Photomatix: 

07 photomatix (2)-

Gehen Sie dann in der Menüzeile auf „Combine“  und dort auf „Highlights & Shadows – 2 Images“. 

08 photomatix Combine

Im sich öffnenden Fenster werden die beiden Bilder als Datei angezeigt; machen Sie ein Häkchen vor „Align before combining“ (das bedeutet, dass Ihre beiden Bilder, wenn sie nicht absolut exakt deckungsgleich sind, zunächst deckungsgleich gerechnet werden, was nötig ist, wenn Sie die Bilder nicht mit einem Stativ aufgenommen haben) und klicken dann auf „OK“.

09 photomatix (3)

 Ein neues Fenster erscheint, indem der Berechnungsvorgang angezeigt wird.

10 photomatix (4)

Am Ende dieser Berechnung erscheint das neue korrigierte Bild. 

11 photomatix (5)-

Speichern Sie dieses neue korrigierte Foto unter „File“ – „Save As…“ wie Sie das bei anderen Programmen auch machen. Beachten Sie, dass das korrigierte Bild geringfügig kleiner in der Größe sein kann als die Originalbilder es sind.

Sie können auch ein einzelnes falsch belichtetes Bild mit einigermaßen Aussicht auf Erfolg bearbeiten. Folgendes Ausgangsbild:

12 photomatix Aurich dunkel-

Hellen Sie dieses Bild mit dem Gammaregler deutlich heller und speichern Sie es unter gleichem Namen mit dem Zusatz "b" o.ä. ab (Wie das geht finden Sie unter  "Falsch belichtete Bilder verbessern")

13 photomatix Aurich hell-

bearbeiten Sie anschließend beide Fotos wie oben beschrieben. Das Ergebnis sieht brauchbar aus:

14 photomatix Aurich korrigiert-

In diesem Fall haben Sie auch nicht die Probleme mit Bewegungen, da es sich ja um das selbe Bild dreht!

Mit der Photomatix können Sie mehrere Fotos übereinander legen und können HDR-Fotos erstellen. Die HDR-Fotos sind im ersten Moment des Betrachtens sehr eindrucksvoll, aber schon beim zweiten Blick zeigt sich, dass es sich mehr um Effekte dreht, die bei authentischen Fotos eher stören. Allerdings kann man diese Effekte auch steuern, wozu man aber experimentieren muss. Unumstritten ist allerdings, dass man damit phantastische Lichteffekte, wie z.B. bei Sonnenuntergängen, produzieren kann, die so herkömmlich, niemals so eindrucksvoll gestaltet werden können. Dazu reichen bereits wenig ausdrucksstarke Sonnenuntergänge, einmal unter- und einmal überbelichtet aus.

Unterbelichtet (auf den Himmel belichtet):

15 photomatix Sonnenuntergang unterbel-

überbelichtet (auf das Feld belichtet):

16 photomatix Sonnenuntergang ueberbel-

HDR:

17 photomatix Sonnenuntergang HDR-

... und die Einstellungen kann man noch mehr in Richtung dramatisch verstellen! Insbesondere die Pro-Version bietet dazu eine Menge an Möglichkeiten.

Und so geht's mit der Freeware-Version:

HDRs mit Photomatix-Basic:

Man öffnet wie oben beschrieben 2 Fotos und klickt dann in der Zeile oben auf HDRI und dann auf „Generate HDR“ ein Fenster öffnet sich:

18 photomatix Generate HDR-Fenster

Hier belässt man alle Einstellungen, wie sie sind und klicktauf OK, ein neues Fenster öffnet sich:

19 photomatix Generate HDR 2. Schritt

Hier können Sie im oberen Bereich des Fensters mit den beiden Optionen experimentieren. Haben Sie die Bilder aus freier Hand fotografiert, müssen Sie unbedingt unten „Align LDR images before generating HDR Image“ aktivieren – OK. Das HDR-Bild wird jetzt generiert und es erscheint derHDR-Viewer:

20 photomatix HDR Viewer-

Von dem generierten HDR-Bild werden Sie zunächst noch enttäuscht sein, denn die heutigen Monitore, egal welcher Art, sind nicht in der Lage das HDR-Bild richtig wieder zugeben, da der Kontrast des Bildes viel zu hoch ist. Sie können aber mit diesem Viewer das Bild überprüfen, wenn Sie mit der Maus über Bereiche des HDR-Bildes streichen, wird dieser Ausschnitt im Viewer angezeigt. Gehen Sie auf filigrane Strukturen oder bewegte Bereiche, wie z.B. Baumblätter, dann können Sie ermessen, ob das Bild brauchbar ist oder nicht. Im nächsten Schritt müssen Sie das Bild für den Monitor oder den Drucker oder andere Geräte anpassen, wozu das Bild konvertiert werden muss: Klicken Sie wieder auf HDRI und dann auf „Global Mapper“. Ein neues Fenster erscheint:

21 photomatix Global Mapper-

Sie können jetzt mit den drei Reglern arbeiten, so lange, bis Sie das angenehmste Ergebnis erzielt haben. (In dieser Ansicht kann man in der Pro-Version von Photomatix ungleich mehr Einstellungen vornehmen und damit das Bild sehr viel umfangreicher beeinflussen). Lassen Sie unten die Einstellung auf 8-bit, denn das ist die brauchbare Variante. Die 16-bit Variante ist nur dann sinnvoll, wenn Sie mit einem Programm, wie z.B. Photoshop arbeiten, das 16-bit Fotos bearbeiten kann. Klicken Sie dann auf OK und das Bild wird generiert. Speichern können Sie es wie gewohnt über „File“ (Datei) – „Save As …“ (Speichern unter). Sie müssen mit diesen HDR-Funktionen, besonders in der Pro-Version vorsichtig arbeiten, denn sehr schnell hat man den Effekt überzogen und das HDR-Bild kann nicht mehr überzeugen. Sehr wirkungsvoll ist allerdings die Erzeugung von z.B. dramatischen Sonnenuntergängen usw. (siehe oben).

Egal, ob Sie ein HDR-Bild erzeugen wollen, oder zwei unterschiedlich belichtete Bilder zu einem perfekt belichteten Bildkombinieren wollen, Sie brauchen mindestens zwei unterschiedlich belichtete Fotos(in der Pro-Version auch mehr). Am besten ist es, wenn die Kamera auf einemStativ steht und Sie sie per Fernauslöser 2x mit unterschiedlichenBelichtungen auslösen. Leider hat man oft aber gar nicht dieseMöglichkeit, weil man keinen Fernauslöser an der Kamera oder kein Stativ hat. Photomatix kannauch zwei Bilder die aus der Hand fotografiert wurden und damit nicht genauübereinander liegen, genau ausrichten („Align LDR images …“).Suchen Sie mit der Kamera zunächst den Ausschnitt, den Sie fotografieren möchten.Betrachten Sie sich die Situation, wäre dieses Bild so über- oder unterbelichtet? Fall 1:Es wäre zu hell, dh. es gibt Schattenpartien im Bild, die nicht mehr zuunterscheiden sind, dann führen Sie jetzt den Fotoapparat auf eine Schattenstelle, die die gleiche Entfernung, wie das eigentliche Motiv hat. Drücken Sie den Auslöser halb herunter, sodass noch nicht ausgelöst wurde, aber die Belichtung und Entfernung von der Kamera gemessen wurde. Halten Sie jetzt den Auslöser so halb gedrückt (dann sind Belichtung und Entfernung dieser Schattenpartien gespeichert und diese Schattenpartien sind gut zu erkennen, da richtig belichtet). Natürlich wäre jetzt der eigentliche Fotoausschnitt völlig überbelichtet, was aber so gewollt ist. Führen Sie jetzt die Kamera also mit halb gedrücktem Auslöser so weit, bis Sie den gewünschten Bildausschnitt sehen und drücken Sie den Auslöser ganz nach unten. Sie haben jetzt das erste völlig überbelichtete aber in den Schatten richtig belichtete Bild fotografiert. Jetzt halten Sie die Kamera so gut Sie können an dieser Stelle mit diesem Bildausschnitt fest und lösen den Auslöser noch einmal ganz aus. Die Kamera misst jetzt die Belichtung und Entfernung auf die hellen Partien (Lichter). Jetzt haben Sie vom (so gut wie es ging) Motiv zwei unterschiedlich belichtete Bilder, eins, was die Schatten richtig belichtet hat und eins, auf dem die Lichter richtig sind. Sie haben jetzt zwei Fotos, aus denen Photomatix jeweils ein optimal belichtetes Foto (Funktion „Combine…“) oder ein Effekt-HDR-Foto (HDRI) erstellen kann. Ist der gewünschte Bildausschnitt in den Schatten, dann müssen Sie die gesamte Fotografierprozedur anders herum machen und erhalten dann auch zwei unterschiedlich belichtete Fotos.

Sie sollten auch unbedingt bedenken, dass ja zwei oder in der Pro-Version noch mehr Bilder übereinander gelegt werden. Befinden sich jetzt in den Bildern bewegte Teile, Blätter oder noch schlimmer sich fortbewegende Menschen, Autos usw. dann kann Photomatix das nicht erkennen und Sie werden sog. Geisterbilder erhalten das sind durchsichtige Menschen oder nur teilweise sichtbare Menschen. Im Wind bewegte Baumblätter machen das Bild u.U. unscharf. Um dies zu überprüfen dient beim Generieren von HDR-Bildern der HDR-Viewer.

 

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