Reisebericht

Schüleraustausch mit Russland 2006

zurück zur Homepagehauptseite von Gerold Dreyer

zurück zur Russlandhauptseite

zurück zur Russlandseite von 2006
Bildergalerien:
- Stadt St. Petersburg

                 

 

5. Tag, Dienstag, den 13. 06. 2006

 
Kaum treffen wir am nächsten Morgen wieder zusammen, werden die ersten Berichte über die Gastfamilien (falls vorhanden) ausgetauscht. Schon erstaunlich, was man von einem bisher so kurzen Aufenthalt alles berichten kann. Angefangen beim Haus, bei der eigenen Unterbringung, den eventuellen Haustieren und natürlich der russischen Familie an sich. Wir bekommen Frühstück und stärken uns für die bevorstehende Stadtrundfahrt. Leider erfahren wir, dass unsere Stadtrundfahrt wegen erneuter schlechter Organisation zu einem Stadtrundgang umfunktioniert werden muss. Glücklicherweise kennt sich unser Lehrer, der schon mehr als zehn Mal in Russland war, in St. Petersburg aus und übernimmt die Führung. Wie immer haben wir tolles Wetter, hier ist es sogar noch wärmer als in Moskau. Heute soll es um die dreißig Grad werden. Doch bevor die Temperaturen derart angestiegen sind, haben wir schon eine ganze Menge gesehen.

Allein das Überqueren der Newa auf den langen Brücken dauert seine Zeit in St. Petersburg. Wir besichtigen die Christi - Auferstehungs- Kirche (Erlöser- Kirche auf dem Blute), die der Basilius- Kathedrale in Moskau nachgebaut ist (Sie wurde im Jahre 1904 an der Stelle erbaut, an der ein Attentat auf den Zaren verübt worden war), die riesige und ebenso eindrucksvolle Kasaner Kathedrale (die dem Petersdom in Rom nachempfunden wurde) und natürlich auch das Denkmal Peters des Großen (Der Eherne Reiter) auf dem Dekabristen- Platz. Herz-Blut-Kathedrale

 Wie man vielleicht ahnen kann, sind die Strecken zwischen den einzelnen Gebäuden nicht gerade kurz und so sind wir ca. sieben Stunden in St. Petersburg unterwegs. Obwohl wir viel durch die Stadt laufen, fahren wir auch mit der Metro um uns den Weg zu verkürzen. Mit der St. Petersburger Metro hat es eine weitere Besonderheit auf sich. Die Metroschächte liegen bisweilen 50 Meter tief in der Erde, und um in kurzer Zeit nach unten zu gelangen, müssen wir mithilfe von langen und steilen Rolltreppen hinunter fahren. Beim ersten Mal krallen wir uns noch alle fest, gerade für Leute mit Höhenangst ist es eine kleine Tortur. Inzwischen stört sich jedoch keiner mehr daran, es ist beinahe zur Routine geworden. Mittlerweile können wir es sogar den Russen gleichtun, die in rasantem Tempo hinunter oder hinauf laufen.      

Dennoch müssen wir viel und lange durch St. Petersburg laufen, schließlich sieht man ja nichts von der Stadt, wenn man nur mit der Metro hin- und hergondelt. Apropos Gondeln:

Von Verkehrsregeln scheinen die Leute hier nicht viel zu halten. StraßeLaut hupende Autos und rote Ampeln werden meist großzügig ignoriert. Das sind Situationen, bei denen wir uns manchmal nur die Hände vor die Augen schlagen können. Aber: Andere Länder, andere Sitten. Nur, dass wir uns in diesem Punkt den Gepflogenheiten anpassen wollen, stößt bei unsren Lehrern nicht auf Begeisterung. Wir bleiben da also beim deutschen „Wie- ich- die- Straße- zu- überqueren- habe- Schema“.

Man kann es kaum noch ausdrücken, aber wenn wir schon in Moskau dachten, uns täten die Füße weh, war alles eine große Lüge. Als wir endlich wieder an der Schule ankommen, rauchen uns allen die Schuhe und Füße. An der Schule werden wir von den jeweiligen Gasteltern (falls vorhanden) mitgenommen. Treffpunkt für morgen ist wieder der Speiseraum der Schule.  
 

weiter zum 6. Tag, Mittwoch, den 14. 6. 06
 

zurück zur Russlandseite von 2006

zurück zur Homepagehauptseite von Gerold Dreyer